(Sportliche) Wiederauferstehung in Sundern

Es begab sich zu der Zeit, da Kaiser Augustus sein Volk aufforderte sich schätzen zu lassen, damit ein Jeder von ihnen besteuert werden könnte, dass in einem einfachen Stall in der Stadt Bethlehem der Heiland geboren wurde, über dessen vollbrachte Wunder von jenen Tagen an immerfort berichtet werden sollte. Etwas mehr als 2.000 Jahre später fand ein neuerliches Wunder statt, in einer einfachen Sporthalle in einer Stadt, die da heißt Sundern.

Anlass war das Topspiel zwischen den Gastgebern aus Sundern und der Dritten des TUS. Beide Mannschaften mussten gewinnen, wollten sie sich die Chance auf die Meisterschaft erhalten. Entsprechend traten beide Teams in nahezu Bestbesetzung an.

Die Doppel verliefen zu Gunsten des TUS. Kösling, Dirk und Reimann an Eins hatten nur im ersten Satz Schwierigkeiten gegen ihre Widersacher Grun und Khaddouj, danach stellten sie sicher auf 1:0 für den TUS.

Willeke und Walter hielten gegen das Vater-Tochter-Gespann Sommer gut mit, lagen im vierten Satz bereits auf Siegkurs, nur um diesen Durchgang und in Folge das Match noch abgeben zu müssen. Das Vater-Tochter-Gespann auf Seiten des TUS machte es gegen Ronnacker/Breskewiz besser und erhöhte in drei Sätzen auf 2:1.

Oben kämpfte Dirk aufopferungsvoll gegen Grun, das Spiel wog hin und her, bis in den Entscheidungssatz. Hier konnte Dirk eine relativ komfortable Führung nicht in den erhofften Sieg ummünzen und gab am Ende noch ab, 2:2.

Im Parallelspiel hatte Willeke Schwierigkeiten sein Angriffsspiel gegen Patricia Sommer durchzudrücken. Immer wieder konterte diese ihn aus. Nach einem knapp gewonnenen ersten Satz, gab Willeke den zweiten Durchgang ab. Danach verlief das Spiel auf Augenhöhe. Letztlich war die Spielerin der Gastgeber aber immer eine Nasenlänge voraus, gewann verdient und brachte die Ihren mit 3:2 in Front.

In der Mitte hatte Melina in den ersten beiden Sätzen Schwierigkeiten sich auf das Spiel von Heinz Sommer einzustellen, folgerichtig gingen diese Durchgänge verloren. Erst dann wurde sie sicherer in ihren Aktionen, erhöhte konsequent, aber mit Augenmaß den Druck und erzwang den Entscheidungssatz. Hier schenkten sich beide Kontrahenten nichts, das Spiel wog hin und her, ehe das Pendel in der Verlängerung für die Gastgeber ausschlug, 2:4 aus Sicht des TUS. Trotzdem eine fantastische Leistung der Jungspielerin.

Parallel verkürzte Reimann sicher in drei Sätzen auf 3:4 gegen Khaddouj, sodass man noch mit einer Führung aus der Halbserie gehen konnte. Achim nahm sich das zu Herzen und stellte in drei Durchgängen gegen Breskewiz auf 4:4.

Parallel dazu zeigte der in der Vorwoche noch so viel gescholtene, vor dem sportlichen Höllenfeuer stehende, Josef Walter eine wahre Leistungsexplosion, die so niemand erwarten konnte und die die dort Anwesenden staunen ließ. Er brachte die Seinen mit 5:4 in Front. Der Begriff Wunder hallte erstmals durch die Halle.

Im Duell der Topleute ging Willeke mit einiger Wut im Bauch an die Platte. Im ersten Satz noch zurückhaltend aber siegreich, erhöhte er im zweiten Durchgang massiv den Druck und ließ Grun keine Chance. Erst nach einer hohen Führung in Satz drei, den er so beinahe noch vergab, ließ er etwas nach, stellte aber auf 6:4 für den TUS.

Im Parallelspiel hatte Dirk wenig gegen Patrizia Sommer zu bestellen und gab in drei Durchgängen ab, 6:5.

Reimann fand, wie zuvor Melina, erst im dritten Satz in sein Spiel gegen Heinz Sommer. Nach zwei verlorenen Durchgängen erhöhte er konsequent den Druck, wurde dabei immer sicherer und gewann unter dem Jubel seiner Mitspieler in fünf Durchgängen, 7:5.

Melina fand parallel dazu im Spiel gegen Khaddouj gar nicht ihren Rhythmus. Zu viele leichte Fehler und knapp verschlagene Bälle mündeten in eine Drei-Satz-Niederlage, 7:6.

Unten sicherte Achim im Schnelldurchgang zumindest einen Punkt für den TUS. Lediglich 10 Bälle überließ er Ronnacker in drei Sätzen, eine ganz starke Leistung.

Im Parallelspiel spielte Josef so, wie man es schon ewig nicht mehr gesehen hatte. Unaufgeregt, sicher, kontrolliert aggressiv, nur wenige eigene Fehler produzierend. Es war fast so, als ob sein Holz von höheren Mächten geführt wurde.

Und so manifestierte sich, am 18 Tage des dritten Monats, im Jahre des Herrn 2023, das Wunder in Form der bedeutungsvollsten (sportlichen) Wiederauferstehung seit 2.000 Jahren, welches obendrein einen 9:6-Sieg der Dritten bedeutete, die damit weiter von der Meisterschaft träumen darf.

Und die in Sundern Anwesenden fachsimpelten noch lange bei Schweinefleisch und Gerstensaft ob des Wunders, dessen beizuwohnen sie an diesem Tage auserwählt waren. Und so sollen diese Worte in der Tischtenniswelt Kunde geben von der einzig wahren Botschaft die jetzt und in kommenden Zeitaltern gehört werden soll: Jauchzet und frohlocket, denn der (Tischtennis)-Heiland wandelt unter euch und lobpreiset ihn ob der Wunder, die er an euch vollbringt, jetzt und immerdar.

Amen.

Kreis Arnsberg/Lippstadt 2022/23 – Herren- 1. Kreisklasse (6er)

TuS Sundern II : TuS Bruchhausen III
Samstag, 18.03.23 15:00 Uhr

Tabelle (gesamt)

Rang Mannschaft S U N Spiele Punkte
1 TuS Bruchhausen III 10 0 2 100:49 20:4
2 TTG Störmede/Langeneicke 9 0 2 91:45 18:4
3 TuS Sundern II 8 1 2 86:53 17:5
4 TuS Wadersloh II 8 0 5 95:79 16:10
5 SSV Meschede II 4 1 7 66:90 9:15
6 TuS Brunskappel 2 2 7 66:87 6:16
7 TV Wickede II 2 0 9 46:91 4:18
8 SuS BW Lipperbruch II 2 0 11 53:109 4:22

 

 

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